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Wir unterstützen Schulen, um Mädchenbildung zu ermöglichen

Ein Aktivist aus der Soli-Gruppe hat über seine Kontakte in die afghanische (private) Bildungsszene Möglichkeiten ausgeforscht, welche Schulen wie und wo, digital und analog, ihre Angebote so erweitern würden, dass auch Mädchen zum Zug kommen. Einerseits sollten besonders Mädchen am Land, andererseits (in Kabul) Mädchen aus ärmeren Schichten aufgenommen werden. Die Bereitschaft war groß – natürlich war auch Bedarf an Unterstützung gegeben. Der Kollege hat sehr darauf geachtet, dass unsere Kriterien verlässlich eingehalten werden.

Wir können aktuell die Finanzierung von 6 Klassen zusagen. Pro Klasse schicken wir monatlich 100€ für die 6 zusätzlichen Unterrichtenden.

Die Klassen starteten im Jänner 2023 in drei Provinzen – Kabul, Maidan Wardak und Hilman. An vier Orten gibt es Bildungsmöglichkeiten für 108 Schülerinnen und es erreichen uns größtenteils sehr erfreuliche Berichte.

Allerdings werden auch die schwierigen Bedingungen deutlich. Zwar wurden zu Beginn alle nur möglichen Sicherheitsmaßnahmen überlegt, dennoch fanden sich nicht überall geeignete Frauen, die – mit entsprechendem Risiko – unterichten konnten.

In einer Region mussten 2 Gruppen bereits nach 5 Wochen aufgeben. Das Risiko war schon im Vorfeld kommuniziert worden, 2 Lehrer wollten dennoch versuchen, Bildungsmöglichkeiten aufzubauen. Sie nahmen auch Jungen auf, da auch diese keine öffentliche Schule besuchen können. Nun sind die Taliban zu nahe gekommen…Die Initiative hat aber in kürzester Zeit einen weiteren Standort gefunden, denn der Bedarf ist hoch.

Zur Zeit (Ende April) sind alle Gruppen zuversichtlich. Sie haben auch viel Unterstützung in ihren Communitys.

 

In Kabul

werden 3 Gruppen von 2 Lehrerinnen unterrichtet. Die Unterrichtsfächer sind Chemie, Physik, Mathematik & Algebra und Sprachen.

Aus Maidan Wardak erreicht uns folgender Kurzbericht:

„Wir haben 45 Schülerinnen aus 13 Dörfern, die in einer Moschee in einem Dorf unterrichtet werden. Manche Schülerinnen müssen leider bis zu 2 Stunden zu Fuß gehen, um an den Unterrichtsort zu kommen. Unterrichtet wird von zwei erfahrenen Lehrern (hier gibt es leider keine geeigneten Frauen) in zwei Gruppen. Der Unterricht findet von 8:00 bis 10:00 Uhr und von 13:30 bis 15:30 Uhr statt.“

Wir freuen uns über diesen Start. Das erste Scheitern zeigt, wie schwierig es ist, auf das enorme Bedürfnis nach Bildung zu reagieren. Wir hoffen sehr, dass die Angebote mit Hilfe unserer Spender:innen erweitert werden können. Ideal wären Daueraufträge, damit auch wir verlässliche Zusagen machen können. Jede Spende hilft.

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